Pettenkofer-Preis 2024
Der Berliner Infektionsforscher Dr. Timo Rückert vom Institut für Medizinische Immunologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin und vom Deutschen Rheuma Forschungszentrum ist für seine bahnbrechenden Arbeiten zum diesjährigen Thema der Virologie „Die Rolle des angeborenen Immunsystems bei der Abwehr von Virusinfektionen“ mit dem Pettenkofer-Preis 2024 ausgezeichnet worden.
Die Preisverleihung fand am 2.12.2024 in einer Feierstunde im Neuen Rathaus der Stadt München statt. Der unter Infektionsforscher*innen renommierte Pettenkofer-Preis wird jährlich von der Pettenkofer-Stiftung verliehen, die vom Sozialreferat der Landeshauptstadt München verwaltet wird. Das Kuratorium der Stiftung, Stadtdirektor Stefan Eckhardt und die Vorstände des Max von Pettenkofer Instituts Professor Oliver T. Keppler und Professor Sebastian Suerbaum sowie Dr. Gerd Maass, als Vertreter des Sponsors Roche, ehrten den Preisträger. Die Laudatio hielt der renommierte Virologe Professor Otto Haller vom Institut für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg und Gastprofessor der Universität Zürich.
Die ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeit von Dr. Rückert und Kollegen im Labor von Professorin Chiara Romagnani sind das erste bekannte Beispiel für ein langanhaltendes, gegen Pathogene gerichtetes, Immungedächtnis im angeborenen Immunsystem, genauer gesagt in Natürlichen Killer Zellen, gegenüber dem Zytomegalievirus. Diese Erkenntnisse sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis von Immunreaktionen des Menschen – sowohl im Kontext von Infektionen und Impfungen als auch bei Autoimmunität.
Nach seinem Vortrag erhielt Dr. Rückert die Preisurkunde. Die Preisverleihung und das Preisgeld wurden vom Unternehmen Roche, mit seinem Life-Science-Kompetenzzentrum in Penzberg, gesponsert, um die wissenschaftliche Forschung und die berufliche Entwicklung von Talenten zu fördern.
Die Pettenkofer-Stiftung dient der Förderung der Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und praktischen Hygiene und medizinischen Mikrobiologie und Virologie. Pettenkofers Name und sein Lebenswerk stehen für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Max von Pettenkofer widmete sich insbesondere der Bekämpfung der Cholera-Seuche Ende des 19. Jahrhunderts. Auf sein Betreiben hin wurde die Münchner Kanalisation gebaut, ein zentraler Schlachthof angelegt und die Münchner Trinkwasserversorgung aus dem Mangfalltal eingeführt.
Weitere Informationen zur Stiftungsverwaltung der Landeshauptstadt unter