Diagnostik


Klinische Virologie – Serologie

In der klinischen Virologie bieten wir am Max von Pettenkofer-Institut ein breites Spektrum an infektionsserologischen Untersuchungsmethoden an.  Die Verfahren sind von der DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH) akkreditiert. Die Untersuchung des Antikörper-Status eignet sich bei immungesunden Personen zur Abklärung akuter und zurückliegender Infektionen. Bei immungeschwächten Menschen ist die Statuserhebung ein wichtiger Parameter, um das Risiko einer Virusinfektion oder Reaktivierung zu definieren. Es werden Antikörper verschiedener Klassen, also IgM, IgG und IgA untersucht. Durch Testung der Antikörper-Avidität kann der Zeitpunkt einer Infektion für ausgewählte Erreger genauer bestimmt werden. Für einige Viren kommt bei serologischen Untersuchungen die sogenannte „Stufendiagnostik“ zum Einsatz, bei der im Falle eines positiven Suchtests ein spezifischer Bestätigungstest oder sinnvolle weitere serologische Untersuchungen zur Sicherung der Diagnose durchgeführt werden.

Bei klinisch relevanten Erregern kann dank der Verfügbarkeit modernster Random-Access-Geräte eine Notfall-Diagnostik bei zeitkritischen Untersuchungen innerhalb kürzester Zeit vorgenommen werden. Hierzu zählen beispielsweise die Untersuchungen von Indexpatienten von Nadelstichverletzungen oder Patienten mit akutem Leberversagen oder akuter Myokarditis, sowie 24/7-Untersuchungen von Organspenderproben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).

Bei ausgewählten Infektionskrankheiten (Hepatitis B, HIV-Infektion, Covid-19, Denguefieber) kommen auch quantitative und qualitative Nachweise viraler Antigene bei der Diagnostik zum Tragen.